Dienstag, 4. November 2014

JB is Back!...aber in LAOS!
Vor 3 Tagen bin ich aus Chiangmai mit dem Travelbus nach Laos aufgebrochen. Zwei Tage davon befanden wir uns in einem Slow Boat, dass uns den Mekong runtergebracht hat bis nach Luam Prabang.
Eine kleine Zusammenfassung zu meinem 2 wöchigen Chiangmai- Urlaub: Ich habe einen 1 Wöchigen Muay Thai Kurs gemacht, der mir sehr gut gefallen hat. Das Training war manchmal hart, aber hat immer spaß gemacht. Es lief meinst so ab, dass wir uns zuerst mit joggen aufwärmen sollten. Danach ging es an den Boxsack und man wurde einzelnd aufgerufen um von einem der 3 Trainer trainiert zu werden. Das heißt man schlug gegen Protektoren, die der Trainer anhatte und er gab einen Tipps. Nachdem jeder zweimal dran war, wurde entweder "geclincht" ( eine art ringen ), gegen einen Partner oder "gesparkt", was eine art Schattenkampf gegen einen Partner bedeutet. Natührlich waren in all diesen Disziplinen die Thais unschlagbar gut. Das Training endete immer mit dem gemeinsamen Dehnen.
Desweiteren habe ich in Chiang mai das "Latern Festival" besucht. Ein Festival, dass ungefähr von 2 Mio. Touris und Locals besucht wird. Es geht darum um 8:00 abends gleichzeitig Heißluftbalons in die Luft steigen zu lassen. Das Ergebnis können nur Bilder beschreiben. Leider habe ich an meinem letzten Abend in Chiangmai, an dem ich einen Muay Thai Kampf besucht habe mein Handy verloren, wodurch ich alle Videos und Fotos verloren habe. Glücklicherweise habe ich aber viele Freunde, die dabei waren und von denen ich mir Ersatz holen kann.
Die fahrt auf dem Slowboat wurde ich als "durchwachsen" bezeichnen. Gestartet wurde auf dem Mekong nahe Chang Kong. Der erste Tag der Slowboat Tour war noch recht spannend, weil die Landschaft viel zu bieten hat. Aber am zweiten Tag wäre das Speedboat besser gewesen...
Endlich in Luam Prabang angekommen machte ich mich mit einem Deutschen in meinem Alter auf den Weg ein Guesthouse zu finden. Da diese Orte ausschließlich vom Tourismus leben war das kein Problem.
Für mich ist Laos ein Synonym für unkompliziertes Leben. Wer Urlaub will, um die Probleme des Alltags daheim zu vergessen, sollte nach Laos kommen. Erstens, weil jede Form von Drogen hier sehr günstig und einfach zu bekommen ist. Zweitens leben nur 6 Millionen Menschen hier. In Thailand hingegen leben auf ungefähr gleicher Fläche 67 Millionen Menschen. Daraus folgt, dass die Natur viel unberührter und weiter ist. Das beeinflusst das Lebensgefühl in der Weise, dass man sich zu jedem Zeitpunkt (in Anbetracht der enormen Berge etc.) so klein und unbedeutend fühlt, dass gar kein Raum für persönliche Probleme existiert. Aber es sind nicht nur die Berge, sondern auch die Wasserfälle und Höhlen. Wir haben in Luam Prabang 2 Wasserfälle besucht, die so perfekt waren, dass man dachte sie seien eine Fotomontage.
Mittlerweile bin ich mit Anton nach Viang Vieng gereist, weil sonst einfach garnichts in Luam Prabang zu machen war. (Als Urlauber mit dem Ziel sich zu entspannen hätte ich es in einem der Luxushotels am Mekong, die immer noch halb so viel kosten, wie ein Mittelklasse Hotel in Deutschland Wochen ausgehalten. Man zahlt selbst für das "Western Food", z.B Lachssteak mit Baked Patatoe niemals mehr als 5 Euro.(50000 Gib))














Sonntag, 5. Oktober 2014

4.10.2014
Wir haben 3 Tage in Pai verbracht bis es uns zu anstrengend wurde. Pai ist eine kleine Stadt, die von Touristen (vorallem 25-30 jährigen) zu "Partyzwecken" genutzt wird. Zu Anfang fanden wir es noch nett uns mit den Hostelbewohnern ( vorallem Canadier, Amerikaner und Engländer ) auszutauschen. Abends gingen wir z.B mit den Hostelanern in ein Jazzclub. Danach gingen sie in einen Scheißclub, wo "DJ Elektroschnitzel" ( Ja der Name sagt alles über seine Fähigkeiten ) aufgelegt hat, jedoch wollten sie die Party nicht zelebrieren, sondern nur das Bier. Grundsätzlich nicht schlimm, aber wir bekamen nach nicht allzu langer Zeit Schwierigkeiten  uns mit den Hostelanern zu unterhalten. Sie waren besoffen, auch wenn das nicht der Grund für mangelde Gesprächsthemen war. Es scheiterte vielmehr an dem Altersunterschied und der dadurch resultierenden unterschiedlichen Lebenserfahrung.
Trotzdem werde Ich Pai als eine großartige Stadt in Erinnerung behalten. Die Bewohner sind Hilfsbereit und Zugänglich. Aber auch nur die Thais die abseits der Touristenpfade leben. Ein Beispiel dafür ist unser letzter Tag in Pai, der auch gleichzeitig der Beste war. Wir fuhren zuerst mit unserem Motorroller zum "Pai Canyon". Viele Anläufe habe ich versucht dieses Erlebnis in Worte zu fassen, aber ich habe nun beschlossen, die Bilder für sich sprechen zu lassen.
Aufgrund der  unerträglichen hitze am Canyon sind wir danach zum "Pambok Waterfall" gefahren. Der beste Waterfall den wir bisher gesehen hatten. Das Highlight war, dass man am Rand des Wasserfalls hochklettern konnte und aus ungefähr 2 Meter Höhe mit dem Wasser runterspringen konnte. Der erste Wasserfall , den wir am Tag zuvor besuchten war im Vergleich dazu langweilig, weil das Wasser nicht wirklich runterfiel, sondern einen steilen Felsen runterbrauste. Diesen Felsen konnte man zwar runterrutschten, aber das war mit recht großen Schmerzen verbunden.
Um nun aber darauf zurückzukommen, warum der letzte Tag ein gutes Beispiel für die Hilfsbereitschaft der Thais ist: Nach dem Wasserfall endeckten wir ein riesiges Schild auf dem Stand: "Pai View Point". Kurzerhand beschlossen wir die 10 Km, die angeblich 40 Minuten dauern sollten auf uns zu nehmen, um den Tag mit einem schönen Sonnenuntergang zu beenden. Leider gab unser Handyakku auf, sodass es keine Bilder von den "Straßen"abschnitten gibt, die man fahren musste, aber die bezeichnung Offroad ist eine verharmlosung. Wir brauchten für 7 Kilometer 1,5 Stunden. Danach war faktisch kein Weiterkommen mehr, weil die Straße einen Neigungswinkel von über 45 ° bekam. Das ist kein Witz! Uns kamen zwei voll verschlammte Holländer entgegen, die auf dasselbe Schild wie wir reingefallen waren und den Viewpoint fast erreicht hätten, wenn der Tank nicht leer gewesen wäre^^. Sie warnten uns, sodass wir nach 7 Kilometern den Heimweg antraten. Man denkt vielleicht und wir dachten das zu Anfang auch, dass wir schnell und ohne Probleme unten ankommen würden. Schnell wäre kein Problem gewesen. Das Abbremsen vor den Kurven, und nachher auch überhaupt zu Bremsen wurde ein Problem, weil nach einer Zeit der intensiven Benutzung kein Druck mehr durch die Bremsflüssigkeit gegeben war. (Zudem waren die Bremsklötze bereits Stark abgenutz) Das Gewicht einer Person wäre kein Problem gewesen aber bei Zweien versagten die Bremsen auf einmal ohne Vorwahnung. Glücklicherweise befanden wir uns zu diesem Zeit auf einer recht Ebenen Fläche, sodass wir den Motorroller mit unseren Beinen abbremsen konnte. Glücklicherweise kam fast in selben Moment ein Thai, der in den Bergen sein Feld bestellte vorbei und nahm meinen Freund (Auf seinem Schaltbetriebenen Motorroller mit), sodass wir sicher unten ankamen.
Nach Pai wollten wir eigentlich nach Suppong fahren, um eine Rafting Tour für 2 Tage zu machen. Leider fuhren wir durch diesen Ort durch ohne es zu merken. Der Grund dafür ist, dass Suppong nur ein "Spitzname" für den Ort "Pang Mampha" ist. Wir suchten immer nach einem Schild, dass uns in Richtung Suppong leiten würde, aber fanden es nicht, bis wir in Mae Hong Song ankamen. Mae Hong ist laut unseres Travelbooks ein paradies für Trekking. Somit machten wir uns noch am Abend unserer Ankunft auf den Weg ein gutes Angebot einzuholen. Wir verglichen ein paar Angebote und entschieden uns für einen Guide namens Poddy. Poddy ist ein richtiger "Mountain Thai" und war immer gut gelaunt. Unsere Trekking Tour sollte 2 Tage dauern und einen Homestay in einem Haus im Nirgendwo einschließen. Es war deutlich anspruchsvoller als unsere erste Trekking Tour im Khao Yai Nationalpark. Erstens, weil sie 7 Stunden dauerte und wir nur Berge hinaufkletterten. Zweitens weil es anfing zu regnen und sich der Regenwald in ein Blutegel verseuchtes Schlammloch verwandelte.( Es gibt kein widerwärtigeren Parasit als den Blutegel. Einmal Festgesaugt kriegt man ihn durch bloßes Ziehen nicht mehr ab. Das Einzige das Hilft ist eine Berührung mit Salz, denn dann springt er sofort ab). Drittens hat Poddy abnormal große Waden und deswegen hatten wir Schwierigkeiten mitzukommen.  Trotzdem würde ich jederzeit wieder so eine Trekking Tour machen, weil man von den Bergmenschen unheimlich viel lernen kann. Sie wissen wie man für alles lebensnotwendige Sorgen kann ohne dafür mehr als einmal pro Monat in die Stadt zu gehen. Und obwohl sie weitaus härter arbeiten als jeder Burnout Patient in Deutschland, wirken sie sie mit ihrem Leben zufrieden.









Sonntag, 28. September 2014

26.9.2014
Chiang Mai ist großartig! Besser als jede Großstadt, die ich bisher in Thailand gesehen habe. Die Leute sind Nett, aber man fühlt sofort, dass es nicht diese aufgesetzte Freundlichkeit ist, der man in Bangkok begegnet. Ich würde jedem empfehlen, wenn er nach Thailand fliegt, in Chiang Mai zu landen. Es ist Grün und auf den Straßen ist verhältnismäßig wenig Verkehr. An unserem ersten Tag in Chiangmai  haben wir eine organisierte Farradtour (Bild 22+24+25)von 13:30-18:00 in den Süden Chiang Mai's gemacht. Uns wurden gute Farräder zur Verfügung gestellt. Der Süden Chiang Mai's zeigt einem ganz gut wie der Alltag eines normalen Thai (der nicht vom Tourismus lebt) aussieht. Das heißt wie sie wohnen und wo sie einkaufen.
Der Guide zeigte uns außerdem ein Rehabilationszentrum für Lebrakranke. Das Zentrum ist von einem Amerikanischem Arzt aufgebaut worden. Zu Anfang hatte er Schwierigkeiten ( es war in den 30er Jahren) den Leuten zu helfen, weil sie sich nicht von einem Weißen behandeln wollten. Erst als sie merkten, dass er ihnen tatsächlich helfen konnten, verloren sie ihr Misstrauen. Die Krankheit brach aus, weil Menschen alle ihre Fikalien in den Ping Fluss warfen und das Wasser somit verunreinigt wurde. Das Rehabilitationszentrum war sehr abgelegen, weil die Menschen damals Angst vor dem Lebrakranken hatten und sie mieden, weil sie glaubten, sie könnten sich anstecken. Es gelang nicht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Heute arbeiten die (geheilten) Lebrakranken in dem Zentrum und machen Accesoires usw.
Am nächsten Tag mieteten wir uns 2 Farräder für den Tag und fuhren nach Chinatown. Unwissend stolperten wir in das Vegetarian Festival hinein(Bild 26-28). Es wird jedes Jahr vor der Fastenzeit veranstaltet.
Nachdem wir ein Freies Essen genossen haben, fragten wir ob wir helfen können. Sofort wurden wir in die Tätigkeiten ( Karotten raspeln, In 2 Meter Bratpfannen rumrühren, Geschirr putzen) eingespannt.
Abends kam Dao (Freundin von Lauritz) aus Makhampom. Wir gingen in die "North Gate" und ließen den Abend ausklingen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Makhampom in das Zirkuscamp
Das Zirkuscamp heißt "Out Space" und wenn man sich die Bilder anguckt (Bild 6-18), wird man verstehen warum. Die Künstler in dem Camp arbeiten an Projekten, die auf soziale Missstände hinweisen oder behandeln. Zum Beispiel wird Flüchtlingen aus Birma Zirkusunterricht gegeben. Lauritz und Ich waren bei einem solchen Projekt dabei und machten mit den Kindern Zirkus ( Bild 1). Obwohl diese Kinder in größter Armut leben und sich nur in einem Umkreis von 40 Km bewegen dürfen ( Polizeistationen kontrollieren das) habe ich selten mehr Lebensfreude in Kindergesichtern gesehen.
Am nächsten Tag gingen wir mit Dao ( eine Freundin von Lauritz ) in die Chiang Dao Cave ( Bild 2-4). Viele Fledermäuse, enge Tunnel und angenehme Kühle. Die Bilder zeigen größtenteils die riesigen Höhlenräume, aber die Verbindunggänge zwischen ihnen waren manchmal nur 50 Cm hoch. Das beste Erlebnis des Tages war der Besuch bei den Hotsprings (Bild 5. Man setzte sich in eine der Kreisrunden Heißwasserbecken und wenn man es nicht mehr aushielt sprang man in den 5 Meter entfernten Fluss. Allerdings wurde dieser mit der Zeit immer reißender weil es anfing zu regnen.
Den kompletten nächsten Tag verbrachten wir damit nach Pai zu fahren. Die fahrt fing sonnig und eben an. Nach Kilometer 80 von 180 fuhren wir in die Berge. Ab da war unsere Durchschnittsgeschwindigkeit 30 Km/H, sodass wir erst gegen 7 Uhr eintrafen, obwohl wir um 1 losgefahren waren. Erst wurde es nur Kalt, weil wir so Hoch ins Gebirge fuhren (Bild 19). Dann fing ein Platzregen an, der den Namen Monsun verdient. Dann wurde es wolkig und die Sicht schrumpfte unter 20 Meter.Trotzdem war diese Bergfahrt mit das beste das mir auf unserer Reise widerfahren ist, weil der Ausblick und das Serpentinenfahren (das sich beim runterfahren vom Gebirge wie Skifahren anfühlte) gigantisch war. Ein unvergessliches Erlebnis.
In Pai angekommen suchten wir die "Pai Cirkus School" (Bild 20+21+23)die neben Cirkus Unterricht auch Bungalows anbieten sollte. An beidem waren wir interessiert, jedoch stellte sich heraus, das wir "out of season" sind und das der Cirkusunterricht deshalb flachfällt. Trotzdem ist es eine mega entspannte Atmosphäre. Wir haben einen Pool, einen guten Ausblick übers Gebirge und viele Mitbewohner, die für gute Stimmung und Musik sorgen.
Am Tag darauf fuhren wir während der Mittagshitze zu einem Wasserfall, den man sogar runterrutschen konnte. (Bild 29-Ende)